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Müllsack-Halter

Endlich: Entlastung für Normen-Geplagte
Autor: Büro für Utopien, Burgdorf, Schweiz
Online seit: 23.01.2009, Anzahl Besuche: 60919
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Ein Ochsnerkübel in ganzer Pracht
Ein Ochsnerkübel in ganzer Pracht
Kürzlich kam mir die Einsicht, dass ich eigentlich schon seit einigen Jahren eine nette Supermagnete-Anwendung bei mir im Keller habe.
Was sich schon mancher Hausmann (Hausfrauen sind weniger analytisch) gefragt hat: Wie bekomme ich einen genormten Müllsack in einen ebenfalls genormten, aber eben anders genormten Ochsner-Müllkübel hinein?
(Für Deutsche: Der Ochsnerkübel war der Durchbruch und hat die Schweiz damals vom hygienischen Mittelalter direkt in die Neuzeit katapultiert. Unmöglich also, ihn in der weiteren zivilisatorischen Entwicklung der Schweiz zu vernachlässigen. Seine Bedeutung war so eminent, dass er zum Patent erhoben wurde, daher Patent Ochsner und die gleichnamige Blaskapelle.)
Die Lösung war simpel - nachdem ein paar hundert Ochsnerkübel und ebenso viele (gebührenpflichtige) Müllsäcke bei Tests drauf gegangen waren: Man spannt den Müllsack von vorne um die Metallkrempe des Kübels und heftet sie mit zwei großen K-19-C Magnetkugeln am Außenrand des Kübels fest.
Da der Kübel vorausschauend in Stahl gefertigt wurde, sitzt das Ganze bestens, und auch schwere Beladungen des Müllsackes (ich nenne keine Details) können der Konstruktion nichts anhaben.
Die Lösung hat sich im harten Alltag (ich nenne keine Details) bewährt und kann vollends überzeugen. An den Magneten konnte keine Abnutzung festgestellt werden, ebenso wenig am Ochsnerkübel (was auf seine unendliche Qualität schließen lässt).

Hier der Vollständigkeit halber noch ein paar andere Lösungswege, die aber nicht zum gewünschten Ziel führten:
  • Heißes Hochföhnen des Müllsackes auf Kübelgröße (Der Versuchsleiter wurde der Müllsackfälschung überführt)
  • Einfalten und wieder Aufspannen des Kübels unter geöffnetem Müllsack (Ochsnerkübel lassen sich nur einmal einfalten)
  • Nachfräsen eines kleineren Maß-Ochsnerkübels aus einem Klotz herkömmlichem Stahl (Original Ochsner-Stahl ist leider nicht mehr erhältlich)
  • Vorsichtiges Anpassen des Ochsnerkübels mittels einer Hydraulikpresse (6000 t)

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